1900 – 1993

Erna Schillig

Erna Schillig wurde am 27. September 1900 in Altdorf geboren. Nach dem Besuch der Volksschule durchlief sie die Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete in der Westschweiz. 1925 kehrte sie aus gesundheitlichen Gründen in die Heimat zurück. Ihre Eltern führten in den Sommermonaten das Hotel Klausenpasshöhe. Dort lernte sie den deutschen Maler August Babberger kennen, der - so wie übrigens auch der mit ihr befreundete Urner Maler und Dichter Heinrich Danioth - gerne Ferien auf dem Klausenpass machte. Dies führte dazu, dass sie mit 27 Jahren für drei Jahre die Badische Landeskunstschule in Karlsruhe besuchte, wo Babberger die Fachklasse für dekorative Malerei und Wandmaler leitete. Babberger erkor Erna Schillig zu seiner Meisterschülerin. Daraus entwickelte sich später eine Liebesbeziehung. Sie zogen 1936 nach Altdorf, wo August Babberger schon kurze Zeit später starb. Erna Schillig war vor allem für ihre Textilkunst (Paramentenkunst und Bildteppiche) und Malerei bekannt. Sie leitete von 1948 bis 1967 in der Kunstgewerbeschule Luzern die Textilabteilung und wurde 1959 vom Kanton Luzern mit dem Professorinnentitel ausgezeichnet. Nach ihrer Pensionierung lebte sie zurückgezogen bis zu ihrem Tod im hohen Alter von 93 Jahren am 1. Mai 1993 in Altdorf.
Carla Arnold


Weitere Informationen:
https://hls-dhs-dss.ch/de/arti...;
http://www.urikon.ch/UR_Kultur...;
https://de.wikipedia.org/wiki/...;
Die Erneuerung der Innerschweizer Textilkunst durch die Altdorferin Erna Schilling. In: Karl Iten: Uri, die Kunst- und Kulturlandschaft am Weg zum Gotthard. Altdorf 1992, S. 270-275.




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