Elise Honegger
Elise Honegger, geboren in Stäfa, besuchte die Primarschule in St. Gallen, mit 28 Jahren heiratete sie den Buchdrucker Matthias Egger und gebar sieben Kinder. Elise Honegger nahm Einfluss. Erste Erfahrungen sammelte sie mit der Redaktion der Frauenbeilage des «Republikaners». Nach der Scheidung von ihrem Mann gab sie von 1879 bis kurz vor ihrem Tod die «Schweizer Frauen-Zeitung» heraus. Mit der Redaktion und Herausgabe dieser Zeitung ernährte sie ihre Kinder. Hiess der Untertitel zu Beginn «Blätter für den häuslichen Kreis» hiess er später «Organ für die Interessen der Frau». «Achtung, ihr Frauen!» betitelte Elise Honegger 1881 einen Leitartikel. Sie druckte Auszüge des Bundesgesetzes über die persönliche Handlungsfreiheit ab, in dem endlich landesweit die Geschlechtsvormundschaft für ledige und verwitwete Frauen aufgehoben wurde, die nun eigenständig – ohne Vormund – Rechtsgeschäfte eingehen konnten. Mit einer Auflage von 6000 Exemplaren (1896) war sie erfolgreich. Streute sie in den ersten Jahren ab und zu kleinere Meldungen zum Frauenstimmrecht ein, setzte sie sich später immer deutlicher dafür ein. Zusammen mit anderen Frauen gründete sie 1885 den Schweizer Frauenverband und war, wie bei der St. Galler Sektion, die erste Präsidentin.
Marina Widmer
Weitere Informationen:
http://100frauen.ch/elise-hone...
https://hls-dhs-dss.ch/de/arti...
https://de.wikipedia.org/wiki/...